26.02.2024 - Schwäbische Zeitung - Anna Berger
Senioren Zeit schenken
Frauen gründen Besuchsdienst für Bewohner des ASB-Seniorenzentrums – Mitstreiter gesucht
Um Abwechslung in den Alltag der Bewohner des ASB-Seniorenzentrums „An der Rottum“ in Laupheim zu bringen, haben Carola Dürr aus Laupheim und Tatjana Geier aus Illerrieden die „Hausfreunde“ gegründet. „Wir gestalten einen Teil der Freizeit der Bewohner. Abhängig vom Wetter und je nach Besetzung und Interessen der Ehrenamtlichen machen wir Spaziergänge, erledigen Einkäufe, besuchen Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten, basteln, spielen, singen, führen Gespräche oder hören einfach nur zu“, schreiben die Initiatorinnen in einem Flyer, mit dem sie andere auf ihre Arbeit aufmerksam machen und als Mitstreiter gewinnen möchten.
Tatjana Geier und Carola Dürr haben sich beim Besuch von Angehörigen im Laupheimer ASB-Seniorenzentrum kennengelernt und kamen dann bei Gesprächen auf die Idee, einen Besuchsdienst zu gründen. „Man kann bei der ehrenamtlichen Tätigkeit mit Seniorinnen und Senioren mit Dingen, die man sonst als Kleinigkeiten wahrnimmt, viel erreichen. Das macht mir Spaß“, erklärt Geier gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“.
Ähnlich sieht das Carola Dürr, die selbst Pflegefachkraft ist und zuletzt im ASB-Seniorenzentrum in Laupheim gearbeitet hat: „Mir liegen die Bewohner sehr am Herzen und ich möchte ihnen auch mal was Gutes tun“, sagt sie. Die Idee eines Besuchsdiensts habe sie schon länger im Sinn gehabt, habe aber lange keine Zeit dafür gefunden. Bis jetzt: Dürr kann aktuell aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten. „Darum dachte ich mir, dass jetzt der richtige Zeitpunkt wäre.“ Den beiden Frauen ist jedoch bewusst, dass sie zu zweit nur wenigen Menschen ein Angebot machen können.
Darum suchen sie nun nach Mitstreiterinnen und Mitstreitern. Die Besuche der „Hausfreunde“ im Seniorenzentrum sind derzeit wöchentlich am Donnerstag um 15 Uhr geplant und dauern nach Einschätzung der Initiatorinnen zwei bis drei Stunden. Eine Verpflichtung zur regelmäßigen Teilnahme gibt es nicht. Man könne so kommen, wie es einem gefalle, schreiben Geier und Dürr in ihrem Flyer. Außerdem weisen sie darauf hin, dass die Ehrenamtlichen während der Besuche über den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) unfall- und haftpflichtversichert sind. Die Unkosten wie etwa die Anfahrt müsse man jedoch selbst tragen.
Als Vorbild für ihre „Hausfreunde“ sehen die beiden Frauen den Freundeskreis vom ASB-Seniorenzentrum „Sofie Weishaupt“ in Schwendi. „Wir haben dort gesehen, dass es gut ankommt, wenn die Bewohner ein zusätzliches Angebot für ihre Freizeit bekommen“, sagt Tatjana Geier. Nun hoffen sie und Carola Dürr, in Laupheim etwas Ähnliches etablieren zu können.
Wer sich für die ehrenamtliche Arbeit der „Hausfreunde“ interessiert, kann Tatjana Geier per Mail an geiertatjana@googlemail.com erreichen; Carola Dürr kann ebenfalls per E-Mail kontaktiert werden: oladuerr@web.de